Yoga: 4 Tipps für einen guten Einstieg

Yoga: 4 Tipps für einen guten Einstieg

Wie Sie sich mit Yoga von der Last des Alltags befreien

Unser Alltag wird immer mehr von Stress und Hektik bestimmt. Folgen der permanenten Überbelastung sind u.a. Schlafstörungen, Unruhezustände, Verdauungsprobleme und Gelenkschmerzen.

Durch den immer stärkeren Leistungsdruck im privaten als auch beruflichen Alltag suchen viele Menschen einen Ausgleich, um wieder zu sich zu finden. Und genau diesen Ausgleich bietet Yoga – eine Auszeit für Körper und Geist.

Wo wurde Yoga erfunden?

Yoga stammt ursprünglich aus Indien und wird als „Einheit, Verbindung und Harmonie“ übersetzt – eine Technik, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Die indische Lehre ist etwa 5.000 Jahre alt, hat im Laufe der Zeit vielerlei Wandlungen erfahren und wird inzwischen von mehreren Millionen Menschen auf der gesamten Welt praktiziert.

Was ist Yoga?

Yoga gilt als Möglichkeit, den eigenen Körper fitter, gesünder und beweglicher zu machen, Stress abzubauen, das Herz-Kreislauf-System zu stärken, den Alterungsprozess zu verlangsamen sowie die Konzentration zu verbessern. Es geht darum, sich innerhalb der Yogastunde – unabhängig von der genauen Ausführzeit – wirklich fallen zu lassen und die Intention der indischen Lehre zu verinnerlichen.

Während wir die Kraft und Beweglichkeit unseres Körpers verbessern, wird durch Achtsamkeit und Koordination von Atem und Bewegung unsere Selbstwahrnehmung geübt und dadurch erste Voraussetzungen geschaffen, Verhaltensmuster zu ändern. Die Wirkung hängt von der Dosis, Übungsdauer, Disziplin und Intention jedes Einzelnen ab.

Yoga für Anfänger – 4 Tipps für einen guten Einstieg

1. Wählen Sie einen Ort zum Wohlfühlen und Entspannen.

Sie können Yoga so ziemlich überall praktizieren – idealerweise wählen Sie dabei einen flachen Untergrund. Doch viel wichtiger beim Yoga ist, dass man sich wohlfühlt, um richtig entspannen zu können. Gerade für Anfänger eignet sich dafür ein geschützter Raum, z.B. in einem Fitness- oder Yogastudio.

Auch alleine zu Hause ist Yoga kostenlos mit einem Laptop oder Tablet möglich. Das digitale Angebot zu Yoga wächst täglich und kann Sie dabei unterstützen, mehr Bewegung und Leichtigkeit in Ihren Alltag zu integrieren sowie eine gewisse Routine zu etablieren. Für alle, die es einfach und effizient mögen, eignen sich fertig erstellte Yogapläne, z.B. von Mady Morrison.

Meditation

Yogapläne und Challenges für Anfänger und Fortgeschrittene

Mady Morrison: Yogaplan
Inner Awakening: 30 Tage Yoga Challenge

2. Seien Sie achtsam mit sich selbst und dem eigenen Körper.

Egal ob Einzel- oder Gruppentraining im Yogastudio oder doch zu Hause mithilfe von Büchern oder Youtube Channels, es ist volle Konzentration gefragt. Sie sollten stets aufmerksam sein, sich voll und ganz auf die Yogastunde einlassen und in Gedanken ganz bei sich und Ihren Übungen sein.

Trainieren Sie in einer Gruppe, sollten Sie sich auf keinen Fall vergleichen, denn so wandert Ihre notwendige Aufmerksamkeit weg von Ihnen. Bedenken Sie, dass jeder Mensch anders ist, respektieren Sie sich und Ihren Körper und muten Sie ihm nur so viel zu, wie an diesem Tag möglich ist. Das klappt manchmal besser, aber eben manchmal auch schlechter.

3. Planen Sie sich regelmäßige Yogaeinheiten und ausreichend Zeit ein.

Für den Anfang gilt insbesondere: lieber weniger, dafür regelmäßig. Egal, ob mehrere Minuten täglich oder mehrere Stunden wöchentlich: der Weg ist das Ziel – der Weg zu einem geschmeidigen Körper und einem freien Geist. Hören Sie auf die Bedürfnisse Ihres Körpers und tasten Sie sich Schritt für Schritt voran.

Sie sollten sich mindestens 30 Minuten vor und nach der Yogaeinheit etwas Luft einplanen. So können Sie sich im Vorfeld langsam auf das Yoga vorbereiten, Ihre Alltagsgedanken ziehen lassen und sich auf die Übungen einstimmen. Auch nach dem Yoga ist eine kleine Pause sinnvoll, um die Übungen ganz in Ruhe nachwirken zu lassen und sich bewusst zu machen, was Sie Ihrem Körper soeben Gutes getan haben.

4. Jeder kann Yoga praktizieren, doch seien Sie geduldig.

Yoga eignet sich für jeden – unabhängig von Alter und Kondition – durch die unterschiedlichen Arten und Lehrmethoden. Es eignet sich auch wunderbar für Anfänger, denn es gibt kein festgelegtes Tempo und kein Mindestmaß an Kraft. Nicht alle Übungen werden direkt beim ersten Mal perfekt klappen. Sie werden sehen, dass sich Ihr Körper aber bereits nach wenigen Wochen verändert – Ihr Körper wird beweglicher, wachsamer, wärmer und weicher.

Einzelne Übungen sind durchaus anstrengend, dennoch muss man keine Sportkanone sein. Ihre individuelle Anatomie bestimmt, wie beweglich Sie sind. Sie sollten sich keinesfalls in eine Yogapose hineinzwingen, da Verletzungsgefahr besteht. Sollten Sie sich unsicher fühlen, sollten Sie zumindest die ersten Übungen im Beisein eines Yogalehrers ausführen, um Fehlhaltungen zu vermeiden.

Jeder kann Yoga üben, der atmen kann.
(T. Krishnamacharya, indischer Yogalehrer, Heiler und Gelehrter, “Vater des modernen Yoga”)

Welches Zubehör wird benötigt?

Yoga lehrt uns neben Disziplin auch Bescheidenheit, nämlich mit dem auszukommen, was gerade da ist. Dennoch gibt es ein paar Hilfsmittel, die Ihnen vor allem anfänglich den Einstieg in die Yogapraxis erleichtern.

  • Yogamatte

    sollte v.a. rutschfest sein, um die einzelnen Übungen besser ausführen zu können. Sie macht es außerdem angenehmer auf einem harten Boden zu sitzen, während Sie meditieren oder einzelne Übungen ausführen.

  • Gefaltete Decke

    dient als zusätzliche Polsterung für die Knie. In der Endentspannung (Shavasana) können Sie sich gemütlich warm damit zudecken.

  • Bequeme Kleidung

    sollte Ihnen einen ausreichenden Bewegungsspielraum garantieren. Schuhe werden nicht benötigt, denn am besten trainiert es sich barfuß. So ist es rutschfester und Sie haben mehr Halt auf Ihrer Matte.

  • Yogablock und/oder Yogagurt

    sind v.a. für Anfänger geeignet, da sich damit schwierigere Übungen leichter gestalten lassen. Sie übernehmen verschiedene Funktionen und können zum Abstützen, Ablegen, als Sitz oder auch als Gewicht eingesetzt werden.

Der typische Ablauf einer Yogastunde

Beim Yoga werden körperliche Übungen (Asanas) mit Atemübungen (Pranayama) und verschiedenen Meditationstechniken kombiniert.

  • Meditation

    Die Yogastunde wird mit Atemmeditation oder mit einem einfachen Sitzen in Stille begonnen. Beides soll Ihnen dabei helfen, sich zu konzentrieren und Ihre Gedanken zu sammeln.

  • Körperliche Übungen (Asanas)

    Mithilfe verschiedener Übungen wird Ihre Wirbelsäule mobilisiert, Ihre Muskulatur und Ihr Bindegewebe gestärkt sowie Ihr Stoffwechsel angeregt.

  • Atemübungen (Pranayama)

    Mit speziellen Atemübungen wird Ihr Energiefluss (Prana) angekurbelt und reguliert.

  • Tiefenentspannung (Shavasana)

    Am Ende einer Yogapraxis kommt es zu einer Phase der Tiefenentspannung von bis zu 10 Minuten, damit Körper und Geist die Anstrengungen verarbeiten können.

  • Verabschiedung

    Yogalehrer und Schüler bedanken sich mit dem Wort „Namasté“ („Nama“ = verbeugen, „as“ = ich und „té“ = du; wörtlich übersetzt: „Ich verbeuge mich vor dir“) beieinander und zeigen damit ihren gegenseitigen Respekt.

Fazit: Bei Yoga geht es nicht nur um den körperlichen Aspekt. Yoga sorgt neben Fitness und der Linderung von Beschwerden auch für ein verbessertes seelisches Wohlbefinden. Egal in welchem Alter Sie sind – Yoga passt sich dem Körper genauso an wie der Körper dem Yoga. Es handelt sich um eine Reise zu sich selbst, um sich von der Last des Alltags zu befreien.

Also auf die Matte, fertig, los!

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